Projekte
Zu unserem Selbstbild gesellschaftliches Engagement, das bedeutetet, dass wir in unserer Praxis auch gemeinnützige Projekte anbieten. Die Angebote richten sich vorwiegend an Patienten unserer Praxis und haben einen Bezug zu unserer Arbeit als Logopäden. Solche Projekte sollen und können allerdings keine Therapie darstellen oder ersetzen. Die Teilnahme ist freiwillig und ohne Kosten für die Teilnehmer. Auch eine Heilmittelverordnung muss nicht beigebracht werden.
Im August 2009 haben wir gemeinsam mit Kindern, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben, ein Buch geschrieben. Ohne die großartige Unterstützung des Schriftstellers Werner Höring aus Bad Münstereifel hätten wir dieses Projekt nie realisieren können.
Das Ziel
Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche sollten sich angstfrei mit der Schriftsprache auseinandersetzen können. Fehler spielten keine Rolle, alles, was die Kinder an kreativen Gedanken einbringen konnten, war wichtig. Die Kontrolle durch die Eltern fand nicht statt (in Absprache mit den Eltern), die Kinder durften sich frei und ungestört entfalten. Eine Reduzierung der Fehlerquote war nicht das Ziel, der Erfolg bestand darin, dass einige aus der Gruppe die Lust am Verfassen erster kleiner Texte für sich entdeckte.
Im Oktober 2010 haben wir mit kleinen Patienten einen Bauernhof besucht.
Das Ziel
Die gemeinsamen Erlebnisse dieses Tages wurden in den folgenden Logopädiestunden aufgegriffen und im Rahmen der verschiedenen logopädischen Übungen eingebunden. Sprache kann umso besser dann erlernt werden, je größer der Bezug zur Lebenswelt der Kinder ist.
2011 wurde ein an unsere Praxis grenzendes altes Stadtviertel saniert, wir haben uns mit einem Kochbuch mit Geschichten in den Bereich „Soziale Stadt“eingebracht. Kinder aus verschiedenen Kulturen sollten Bewohner des Viertels, ebenfalls aus verschiedenen Kulturen stammend, interviewen, ein Kochrezept und eine dazu gehörige Geschichte erfragen und die mit Unterstützung verschiedener Erwachsener in unserer Praxis zu Papier bringen.
Das Ziel
Essen ist ein sozialer Vorgang, der allen Kulturen gemeinsam ist. Diese Gemeinsamkeit wollten wir aufzeigen und daran anknüpfen, indem sich auch bei der Arbeit an unserem Buch Menschen unterschiedlichen Alters aus verschiedenen Kulturen begegnen und gemeinsam etwas Schönes erschaffen.
Am 3. Oktober findet jährlich bundesweit der „Türöffner Tag“ der Sendung mit der Maus statt. Die Maus hat uns leider nicht besucht, aber wir hatten auch so sehr viel Spaß mit unseren kleinen und großen Gästen.
Im Rahmen des jährlichen Stadtfestes haben wir einen Programmpunkt gestaltet und einen Gesundheitstag durchgeführt. Verschiedene Anbieter aus dem Bereich Sport, Wellness und Gesundheit konnten sich vor zahlreichem Publikum präsentieren und ihre Angebote vorstellen. Der Höhepunkt war gewiss der Kochwettbewerb, bei dem die Teilnehmer ihre Gerichte einer fachkundigen Jury mitten auf dem Klosterplatz servieren konnten. Attraktive Preise für die ersten Plätze waren die gerechte Belohnung. Das Siegergericht schaffte es sogar auf die Speisekarte eines Restaurants mit hochgelobter Küche.
Im April 2013 haben wir ein Theaterprojekt für Menschen gestartet, die aufgrund verschiedener Erkrankungen Schwierigkeiten mit der Sprache, dem Sprechen oder Wahrnehmung haben.
Das Ziel
Von neurologischen Erkrankungen betroffene Menschen sollten erfahren, dass ihre Ressourcen weit über ihre eigene Einschätzung hinausgehen.
Mut finden, sich zu öffnen, auf andere Menschen zugehen, sich in Projekte einzubringen, an Gruppenaktivitäten teilnehmen waren weitere Ziele. Nicht alle Teilnehmer, die zu Beginn des Projekts dabei waren, konnten bis zum Schluss mitmachen. Mit den verbliebene haben wir auf Wunsch der Gruppe den Sketch „Dinner for One“ geprobt und aufgeführt.
Im September 2015 fand unser mit Abstand größtes Projekt statt – das Eifelfestival der Kulturen auf Burg Satzvey. Aufgrund der Dimension der Veranstaltung konnte das nur gemeinsam in einem Team mit mehreren Aktiven angegangen werden.
Das Ziel
Ausgangspunkt war angesichts des damals wieder aufflammenden Konflikts im Nahen Osten, die dort involvierten drei großen Religionen zu einem gemeinsamen Friedensgebet zusammen zu bringen. Daraus wurde eine Feier mit Vertretern von sieben verschiedenen Glaubensgemeinschaften und ein zweitägiges Festival mit einem wirklich bunten Mix aus Musik, Kunst, Essen, Kinderunterhaltung und vielem mehr.
Im September 2019 kamen Kinder aus verschiedenen Nationen in unsere Praxis, um sich unter unserer Anleitung darauf vorzubereiten, diese Gedichte vor einem größeren Publikum vorzutragen. Hier waren wir nicht die Initiatoren des Projekts, wir wurden von Verantwortlichen eingeladen, diesen Teil der Arbeit zu übernehmen und mit den Kinder in einem Workshop für ihre große Aufgabe zu trainieren.
Am 10. Oktober 2014 haben wir ein Lautlosmenü veranstaltet. Wir arbeiten auch mit gerhörlosen oder hörbeieinträchtigten Patienten. WIe fühlt es sich wohl an, wenn sich ein Mensch ohne Gehör in der Welt der Hörenden bewegen muss? Mit dem Lautlosmenü wollten wir das hörenden Menschen einmal zeigen!